Kirche und Gesellschaft für junge Menschen mitgestalten

Diözesanjugendseelsorgerin Nadine Maier wird in ihre dritte Amtszeit gewählt

Die großen Herausforderungen der Jugendarbeit sind innerkirchlich geprägt von Mitgliederverlust und geringer werdenden finanziellen Mitteln sowie gesellschaftlich vom Klimawandel und dem Erstarken von demokratiefeindlichen und rechtsextremen Strömungen in unserer Gesellschaft. Einerseits hat sie sich zum Ziel gesetzt bis 2030 klimaneutral zu sein. Zum anderen bündelt sie alle innerverbandlichen Kräfte, um antidemokratischen Strömungen klar entgegenzutreten. Die Delegierten der Frühjahrsversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 16. März 2024 hat sie damit überzeugt: Sie wählten sie mit einem Ergebnis von 77% in ihrer dritte Amtszeit. Kirchenpolitisch konnte sie auf den Erfolg der Kampagne LoveIsnoSin hinweisen, die sich gemeinsam mit der Bewegung „OutinChurch für eine diskriminierungsfreie Kirche einsetzt, die gleichgeschlechtliche Mitarbeiter*innen nicht ausgrenzt.

Eine ebensolche Stärke haben andere gesellschaftliche Bündnisse gezeigt, denen sich der BDKJ angeschlossen hat. Gemeinsam mit anderen Trägern der Kinder- und Jugendarbeit haben sie gegen den geplanten Bundeshaushalt demonstriert und Petitionen eingebracht. Mit Erfolg, die Kürzungen im Kinder- und Jugendplan wurden in der Haushaltsdebatte zurückgenommen. „Dieses starke Auftreten in Bündnissen für die Interessen von Kindern und Jugendlichen braucht es in Zukunft mehr denn je“, meint Maier. „Angesichts des Erstarkens von diskriminierenden, menschenverachtenden und verfassungsfeindlichen Kräften in Deutschland und Europa, müssen wir zeigen, dass wir als Christ*innen für eine vielfältige, tolerante und vor allem demokratische Kirche und Gesellschaft stehen.“

Die Delegierten der Versammlung zeigten mit ihrem Beschluss zum künftigen Schwerpunktthema „Gemeinsam Segel setzen“, dass sie genau dieses Ziel der Diözesanleitung BDKJ/BJA mittragen und weitere konkrete Schritte einfordern: Ab Herbst 2024 soll auf allen Ebenen der Kinder- und Jugendarbeit auf eine Sensibilisierung und Förderung der Handlungsfähigkeit in Bezug auf Rassismus, Faschismus, Antisemitismus Antifeminismus und Queerfeindlichkeit hingearbeitet werden. Dazu gehört eine klare Abgrenzung zu Inhalten und Akteur*innen der AfD sowie deren Ausschluss von der Kandidatur bei den Kirchengemeinderatswahlen 2025 und dem Verwehren der Nutzung von kirchlichen Räumlichkeiten.

Diese vielfältigen Transformationsprozesse in Kirche und Gesellschaft will Nadine Maier in ihrer neuen Amtszeit angehen. Gemeinsam im Team der vierköpfigen Diözesanleitung BDKJ/BJA, gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen der Kinder- und Jugendarbeit – und mit viel Mut zur Innovation.